Teilstipendiatin 2018/2019 - Rhode Island


hico anneh301Heute melde ich mich wieder und kann nur sagen, die Zeit vergeht wie im Flug und ich befinde mich auf der Zielgeraden meines Auslandshalbjahres. In den letzten 2 Monaten ist so viel passiert. Aber jetzt fangen wir erstmal an.
Ich habe Anfang Dezember mit Track angefangen, mit dem Schwerpunkt auf Hürdenlauf und Sprints.
Da wir 6 Tage die Woche Training haben, (jeden Tag außer Sonntag) bedeutet das für mich, dass ich montags, mittwochs und freitags ein Distance Day habe, was bedeutet, dass man nach dem Aufwärmprogramm auf einen Run geht und ich dann Hürdenlauf geübt habe und danach noch Übungen im Fitnessraum machen musste. Die restlichen 3 Tage habe ich Workout Day was bedeutet, dass man nach dem Aufwärmen eine gewisse Anzahl an Sprünge in einer gewissen Länge (300m oder 200m oder manchmal 150m) auf Zeit rennen muss. Da ich Indoor Track mache und meine Schule und auch keine andere Schule in Rhode Island eine Indoorbahn hat, wird immer draußen trainiert oder in den Hallways.

Da ich auch bei Meets antreten durfte mussten wir für jedes Meet nach Providence (die Hauptstadt RI) fahren.

Da ich Tennis in der Herbstsaison gespielt habe und wir nur als Mädchen Team trainiert haben, war es schön dass bei Track Jungs und Mädchen zusammen trainiert haben. Da mein Gastbruder auch Track macht, war das eine schöne Erfahrung, dass wir das zusammen gemacht haben. 

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Da niemand aus meinen Trackteam davor mit mir Tennis gespielt hat, war es auch sehr schön nochmal neue Kontakte zu knüpfen. Durch Track habe ich auch nochmal mehr Seniors, Juniors und Freshmen kennen gelernt. Das einzige Problem das ich hatte war, dass es immer so kalt war und da es bei uns täglich eigentlich in der Weihnachtszeit unter 3 Grad war, war das nicht so lustig draußen zu rennen. An einem Wochenende im Dezember, war ich auch mit meiner Gastmutter und 2 Freunden in New York, was wirklich schön war und wir haben New York in der Weihnachtszeit gesehen, natürlich durfte da auch nicht der Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center fehlen.
Die Weihnachtszeit habe ich mir persönlich schwieriger vorgestellt, meine Großeltern und meine Eltern haben mir Pakete geschickt mit Süßigkeiten und Adventskalendern und auch Weihnachtsgeschenke und sogar was vom Nikolaus. Da ich eigentlich jeden Tag von 7 bis 4 oder 5 Uhr aus dem Haus war wenn ich Schule hatte, hatte ich fast gar nicht die Zeit überhaupt nachzudenken.
hico exp anneh302An den Wochenenden war ich Schlittschuh laufen und habe was mit Freunden unternommen, bin zu Basketballspielen gegangen und hatte auch da nicht die Zeit mich wirklich mit Weihnachten zu beschäftigen. Die einzige Phase wo ich wirklich ein bisschen aufgeregt war und mir Gedanken gemacht habe, wie das ablaufen wird war, als meine andere Gastschwester vom College nach Hause kam. Aber sie haben mich gar nicht ausgeschlossen als Familie und wir haben ein schönes Weihnachten verbracht.
Da kommen wir schon zum Punkt Weihnachten, ich hatte kein typisch amerikanisches Weihnachten aber dafür hatte ich weiße Weihnachten. Ich habe am Morgen vom 24. mit meiner Familie in Deutschland geskypt und habe mit ihnen dann meine Geschenke ausgepackt und sie meine, da ich ihnen ein Paket aus Amerika geschickt habe.
Meine Gastfamilie hatte dann auch die Bescherung abends, da meine Gastschwestern am 25. gearbeitet haben. Meine Gastfamilie hat sich nicht wirklich Geschenke gegeben, ich habe ihnen aber eine Kiste mit Lebkuchen geschenkt und ein paar Kleinigkeiten und ich habe eine Kette mit einer Welle bekommen, die mich immer an Rhode Island und das Meer erinnern soll. Ich hatte anderthalb Wochen Weihnachtsferien und die gingen auch sehr schnell vorbei. In Rhode Island war für das Wochenende zwischen Weihnachten und Silvester eine Schneesturm Warnung vorhergesagt worden, es hat auch ein bisschen geschneit, aber der Wind war das eigentliche schlimme und der Wind mit -20 Grad in Verbindung, ist fast nicht auszuhalten. Silvester habe ich mit Freunden verbracht, wie haben zusammen gekocht und dann Filme geschaut und dann natürlich den Countdown gezählt.
hico exp anneh303Silvester war aber zumindest in Westerly ohne Feuerwerke, da es ein Feuerwerksverbot gibt. Das fand ich aber nicht so schlimm, da es eh eiskalt war. Am 1. Januar haben mein Gastbruder und ich bei einem “plunge into the ocean” mitgemacht, wir sind um 1pm alle in den Atlantik gerannt und kurz untergetaucht, das Wasser war nicht so kalt, das eigentlich Schlimme war, rauszukommen und von einem Sandsturm in Empfang genommen zu werden. Meine Ferien gingen dann auch schnell vorbei, da ich am nächsten Tag Schule hatte.
Und dann hat auch schon mein letzter Monat angefangen und ich war sehr traurig. Ich war nun hier, hatte Freunde und mir ein Leben aufgebaut und sollte es wieder verlassen? 
Doch ich habe mein Bestes gegeben um den Rest zu genießen. Ich habe mir eine Liste mit Sachen geschrieben, die ich erleben will bevor ich wieder nach Hause fliege. Meine letzten Wochen waren voller Treffen mit Freunden, Shopping Trips oder zu den Movies. An meinem letzten Track meet ungefähr 2 Wochen bevor ich geflogen bin, war ich auch sehr traurig, habe aber Fotos gemacht mit meinen Freunden und habe so Erinnerungen geschaffen.
Dann kamen noch die midterms, die ich auch gemeistert habe und ich bin auch sehr stolz auf mich, dass ich in 90 min zwei Essays+multiple choice geschafft habe in US History. 

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Ich habe mein erstes Semester mit nur A's beendet und ich habe nicht wirklich gelernt. 
Am Dienstag bevor ich am 2. Februar nach Hause geflogen bin, habe ich nochmal meine engsten Freunde zu meinem Haus eingeladen und wir haben Chips gegessen, geredet und Bilder gemacht. Ich musste jedoch noch zwei Tage ins 2. Semester gehen, weshalb ich dann alle nochmal gesehen habe. Am Mittwoch bevor ich geflogen bin, haben meine Track Girls Mitglieder mir eine Überraschungsparty gemacht und ich hatte keine Idee und einfach jeder wusste es. Es war so schön und sie haben mir ein Fotoalbum gemacht und jeder hat mir einen Text geschrieben.
Am Donnerstag war mein letzter Schultag und Track Practices und es war sehr hart mich von meinen Lehrern zu verabschieden. Da am Freitagabend ein Dance bei meiner Schule stattgefunden hat, bin ich hingegangen mit Freunden und ich habe mich verabschiedet. Es war bis jetzt einer der besten Dances. Ich habe dann meine letzte Nacht mit Freunden gebracht, wir haben gegessen und sind noch an den Strand gefahren und es war einfach schön, mein Auslandssemester so zu beenden.
Mein Flug war morgens um 7:34 von Providence nach Charlotte und so hatte ich nicht viel geschlafen. In Charlotte musste ich 6 Stunden auf meinen Flug nach Frankfurt warten. Aber ich bin früh morgens am Sonntag, dem 3. in Frankfurt gelandet und von meiner Familie begrüßt worden.
Rückblickend kann ich nur sagen, dass dieses Auslandssemester die beste Entscheidung meines Lebens war und ich es jeder Zeit wiederholen würde und auch im Sommer wieder zurückkomme. Ich habe so viele neue Freunde kennengelernt und Freundschaften geschlossen, aber habe gleichzeitig noch viel gelernt.

Anne

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