Schuljahr 2020/2021 - Classic Programm, Michigan


hico highschool charlotte01Hallo,
ich heiße Charlotte und verbringe mein High School Jahr zur Zeit in Michigan.
An meiner Schule kann man sich aussuchen ob man Homeschooling oder lieber Präsenzunterricht machen möchte. Ich als Austauschschüler habe die Wahl nicht und muss den Präsenzunterricht besuchen. Jeder Schüler der Schule hat ein HP Chromebook ausgeliehen bekommen und nun läuft der gesamte Unterricht über ein Programm namens „Brightspace“ ab.

Also die Schüler, die die Schule besuchen und die virtuellen Schüler, machen quasi genau das Gleiche, nur an anderen Orten. Alles läuft über dieses Programm: Assignments, Tests, Hausaufgaben und neuer Lernstoff. Ich muss ehrlich sagen, dass ich definitiv kein großer Fan davon bin alles online zu machen, aber die Schulen hier können das durch die gesamte technische Ausstattung super meistern und ich kann 5 Tage die Woche die Schule besuchen.
Im Grunde muss man seine Maske immer aufsetzten, außer beim Lunch. Michigan ist einer der wenigen Staaten der es sogar voraussetzt, die Maske beim Sport zu tragen. Das ist ein Grund warum die Coaches und Lehrer versuchen so viel wie möglich nach draußen zu verlagern. Da es aber jetzt schon sehr sehr kalt ist, ist das nicht immer möglich. Damit auch jeder immer eine saubere Maske dabei hat verteilt die Schule Einweg-Masken, wenn man seine vergessen hat und bis jetzt wurden auch schon 3 Stoffmasken in den Farben der Schule ausgegeben.
Es werden zahlreiche Aktivitäten angeboten. Ich habe mich für Volleyball entschieden, weil ich die Information hatte, dass Volleyball der einzige Sport ist, der nicht wegen Corona abgesagt wurde. Nun werden jedoch alle, in der jetzigen Saison, angebotenen Aktivitäten auch durchgeführt. Ich habe mich außerdem für Cheerleading entschieden. Ich wollte eigentlich gar kein Cheerleading machen, aber durch die damalige Corona Regelung hier in Michigan, wurden pro Footballspieler immer nur 2 Tickets für ein Spiel ausgegeben. Das heißt, dass man im Grunde nicht zu den Spielen gehen konnte, da die Tickets der Spieler für die Familien verwendet wurden. Die Mädels meiner Schule hatten dann aber schnell eine Lösung und die war: sich einfach für Cheerleading einzuschreiben. Schlussendlich hat der Coach bei 29 Mädchen gestoppt weitere Mädchen anzunehmen.

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Ich habe wirklich riesiges Glück mit meiner Gastfamilie und ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und deswegen bin ich echt sehr dankbar. Ich fühle mich super wohl hier und meine Gastfamilie ist super nett. Sie besteht aus meiner Gastmutter (26), meinem Gastvater (30) und meiner Gastschwester (4). Meine Gastfamilie ist noch recht jung und kann deshalb alle Situationen in denen ich mich befinde super nachvollziehen. Meine Gastfamilie ist super locker und ich kann eigentlich all das machen, was ich für richtig halte. Meine Gastfamilie vertraut mir quasi blind. Ich habe fast immer die gleiche Meinung wie sie, was die ganze Sache etwas einfacher macht. Alles in Allem ich habe überhaupt keine Probleme mit meiner Gastfamilie und bestimmte Regeln wegen Corona gibt es auch nicht.
hico highschool charlotte04Ich habe schon so viele verschiedene Menschen kennengelernt und habe auch schon meinen Freundeskreis gefunden. Ich habe viele Mädchen durch Volleyball kennengelernt mit denke ich mich super verstehe, da ich aber JV spiele, weil ich zu den try-outs für das Volleyball Varsity-Team nich nicht hier war, sind die meisten Mädels in meinem Team jünger. Ich verstehe mich aber trotzdem super gut mit ihnen und die Team-Dinner und Spiele sind immer super cool. Durch Corona gibt es an meiner Schule außerdem eine spezielle Regelung und zwar ist diese, dass jeder beim Lunch seinen festen Platz hat den man nicht wechseln darf. Dies dient zur Sicherheit, sodass man den Kontakt besser zurückverfolgen kann im Falle eines Krankheitsfalls. Beim ersten Lunch saß ich bei meinen JV-Volleyball Mädels. Am zweiten Tag war es so, dass ich vor dem Lunch mit meiner Lifetime-Fitness Lehrerin gesprochen hatte, die hat mich dann gefragt in welchem Jahrgang ich bin. Nachdem sie das wusste hat sie ein Mädchen aus meinem Kurs rangeholt, die mich mit zum Lunch nehmen sollte. Ich habe mich dann mit zu ihr an den Tisch gesetzt und ab dem Tag durfte man seinen Platz schon nicht mehr wechseln. Von Tag zu Tag habe ich dann mit den Mädels an meinem Tisch mehr gesprochen und Kontakt aufgebaut. Alle Mädchen die an meinem Tisch sitzen spielen im Varsity-Team Volleyball, das heißt dass ich sie auch immer beim Training sehe, denn JV und Varsity trainieren zusammen. Am Anfang war ich eher schüchtern, aber als ich dann ein bisschen aufgetaut bin konnte ich mit ihnen eine richtige Freundschaft aufbauen.
Spannende Erlebnisse waren natürlich die ersten Footballspiele oder auch Ausflüge mit meiner Gastfamilie. Aber eins war besonders cool und zwar der abgesagte Homecoming Ball der Schule, den wir in einer Scheune bei einem Mädchen, aus meiner Schule, dann selbst organisiert haben.
Ich bin super froh die Entscheidung getroffen zu haben, denn das war meine letzte Chance überhaupt ins Ausland zu gehen und hätte ich diese nicht genutzt, hätte ich es bitter bereut. Das Jahr ist etwas anders und es ist speziell, ja, aber das heißt nicht, dass das Auslandsjahr kein gutes Erlebnis oder keine gute Erfahrung ist. Bei mir ist eigentlich fast alles wie immer, nur dass man eben in der Schule Masken tragen muss und nicht alle Schüler in der Schule sind, aber das merkt man kaum. Und für abgesagte Veranstaltungen wie Homecoming, die man einfach erlebt haben muss, finden die Schüler hier eine Lösung, denn den Spirit lässt sich hier keiner nehmen.

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