Teilstipendiatin 2019/2020 - Texas


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Hey,
mein Name ist Lara, ich bin 15 Jahre alt und werde euch hier über meine Zeit in den USA berichten. Mittlerweile bin ich schon seit fast 2 Monaten hier und habe so viele neue Dinge erlebt. Aber fangen wir ganz von vorne an.

Meine Gastfamilie habe ich am Samstag, den 16.03. erhalten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich eine französische Austauschschülerin bei mir. Wir hatten den ganzen Tag Programm, deswegen waren wir nur kurz zu Hause. Meine Mutter meinte dann, dass ein Brief für mich angekommen ist und als ich gesehen habe, dass es der Brief über meine Gastfamilie ist, war ich total aufgeregt und nervös.

Da wir nur ein paar Minuten Zeit hatten, habe ich den Brief schnell überflogen. Die genauen Informationen habe ich mir dann am Abend in Ruhe durchgelesen. Ich wurde in Missouri City in Texas platziert und ich könnte nicht glücklicher sein. Meine Stadt ist nur ungefähr 40 Minuten von Houston, der viertgrößten Stadt in den USA, entfernt. Es gibt sehr viele kleine Seen mit Springbrunnen, Parks, Schwimmbäder, Golfplätze, Fitnessstudios und so weiter.

LaraS4Nun aber zu meiner Gastfamilie. Ich wohne mit meinen Gasteltern Meghan und Jason und meinem 17 jährigen Gastbruder Jackson zusammen. Außerdem haben wir noch 3 Hunde namens Bella, Lyla und Ranger. Ich verstehe mich mit meiner Gastfamilie einfach unbeschreiblich gut und ich glaube es hätte keine bessere für mich geben können.

Am 31.07. war es dann so weit. Zusammen mit meinen Eltern bin ich nach Frankfurt zum Flughafen gefahren. Der Abschied war für mich ehrlich gesagt gar nicht so schwer wie ich es mir vorgestellt hatte. Nachdem ich durch alle Kontrollen gegangen bin war es auch schon so weit und ich bin ins Flugzeug gestiegen. Ich glaube das war der Moment in dem ich wirklich erst realisiert habe, dass ich nun für 10 Monate nicht mehr in Deutschland sein werde. Während dem fast neunstündigen Flug haben ich mein Abschiedsbuch gelesen, einen Film geschaut, Musik gehört, gegessen und natürlich mit den Anderen erzählt.

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Nachdem wir gelandet sind haben wir unsere Koffer geholt und uns mit den anderen Leuten von der amerikanischen Partnerorganisation (PAX) versammelt. Dann sind wir zusammen mit dem Bus zu unserer Unterkunft gefahren. Während unserer Zeit in New York haben wir in der Adelphi University übernachtet. Da am ersten Tag alle müde und erschöpft waren gab es nur eine kleine Willkommensrede, wir haben unsere Unterlagen und ein PAX T-Shirt bekommen. LaraS8Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sind wir direkt mit dem Bus nach New York gefahren und haben dann dort den ganzen Tag verbracht. Als erstes sind wir durch Manhattan gelaufen und haben uns die Grant Central Station angeschaut. Nach einer kurzen Pause sind wir weitergefahren zum Central Park, um dort Mittag zu essen. Unser Lunchpaket bestand aus Sandwiches, Chips, einem Apfel und einem Getränk. Im Central Park haben wir dann wieder Freizeit bekommen, während welcher die meisten entweder Bilder gemacht oder bei einer Straßenshow zugesehen haben. Danach ging es weiter mit einer Bootsfahrt, bei der wir die Brooklyn Bridge und die Statue of Liberty gesehen haben und auch viel über die Stadt an sich gelernt haben. Ich denke das Highlight von uns allen war dann aber der Times Square, zu dem wir als letztes gefahren sind. Obwohl wir dort am meisten Freizeit hatten verging die Zeit viel schneller als bei den anderen Orten. Wir haben uns Essen geholt und sind dann zu den verschiedenen Läden gelaufen und alles kam mir vor wie im Film: überall waren Anzeigetafeln und verkleidete Menschen. Das Gefühl dort inmitten der ganzen Leute zu sein ist einfach unbeschreiblich. Am Abend waren alle ziemlich erschöpft, da wir in nur einem Tag wirklich sehr viele Programmpunkte hatten.

Der letzte richtige Tag der New York Orientation bestand aus verschiedenen kleinen Workshops, die uns noch besser auf unsere bevorstehende Zeit vorbereiten sollten. Dabei ging es um Ängste, die Gefühlskurve und generell verschiedene Szenarios, die eintreten könnten. Am Abend fand eine High School Party statt, bei der Musik gespielt wurde und jeder Knicklichter bekommen hat. LaraS3Außerdem wurden die besten Bilder aus New York gezeigt und es gab auch Preise. Die letzte Nacht war für alle unterschiedlich, manche mussten so früh schon wieder aufstehen, dass es sich nicht gelohnt hätte zu schlafen, also haben ein paar andere Austauschschüler und ich uns in die Lounge gesetzt und einfach erzählt und die letzten Stunden zusammen genossen. Am Morgen wurden wir dann mit einer Limousine zum Flughafen gebracht, was ein wirklich unvergesslicher Abschluss der New York Orientation war. Ich bin wirklich unglaublich glücklich, dass ich mich damals dazu entschlossen habe die New York Orientation dazuzubuchen, da es eine total schöne Zeit war bei der ich nicht nur New York sehen konnte, sondern auch Leute aus der ganzen Welt kennengelernt habe. So eine Möglichkeit gibt es wirklich nur einmal im Leben und ich bin so dankbar, dass ich diese Zeit erleben durfte.

Nach circa 3 1/2 Stunden bin ich dann in Houston gelandet und das war auch der Zeitpunkt, an dem ich wirklich sehr aufgeregt war. Letztendlich war das Zusammentreffen mit meiner Gastfamilie aber total entspannt. Auf dem Rückweg sind wir dann in einem typisch texanischen Restaurant essen gegangen. Zuhause angekommen haben sie mir erstmal das Haus und mein Zimmer gezeigt, ich habe meine Gastgeschenke überreicht und dann bin ich auch schon schlafen gegangen. Da meine Schule erst eineinhalb Wochen nachdem ich angekommen bin angefangen hat, hatte ich genug Zeit mich einzuleben. Während der freien Tage hat mir meine Gastfamilie die Stadt gezeigt, wie waren im Kino, haben mein Zimmer eingerichtet, mein Gastbruder hat mir die Schule gezeigt und wir sind zur Kirche gegangen. Kirche ist hier wirklich total anders, darüber werde ich vielleicht im nächsten Bericht genaueres schreiben. Am Wochenende bevor die Schule angefangen hat haben wir einen Trip nach Austin gemacht. Dort waren wir im Bullock Texas State History Museum, im Capitol, wir sind zu berühmten Wall Arts gefahren um dort Bilder zu machen, haben bei einer Pride Parade zugeschaut, sind zu einer Brücke mit Fledermäusen gelaufen und haben Doughnuts bei einem Café namens “Vodoo Doughnuts“ gegessen. Die zwei Tage in Austin gingen einfach viel zu schnell vorbei und dann an dem darauffolgenden Montag war auch schon mein erster Schultag.

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Ehrlich gesagt war ich nicht wirklich sehr nervös sondern eher gespannt wie es sein wird und wie ich mich dort zurechtfinden werde, weil die Schule viel größer als meine Schule in Deutschland ist. Am ersten Tag sind wir eigentlich nur von Klasse zu Klasse gegangen und haben die Lehrer kennengelernt und die Räume gesucht. Die Leute hier sind total nett und hilfsbereit, also bin ich einfach auf jemanden zugegangen und habe gefragt, wenn ich meinen Raum nicht gefunden habe. Meine Fächer konnte ich noch in den Ferien wählen und mein Stundenplan sieht jetzt so aus: US History, Advanced Dance 2, Algebra 2, Advisory 11, French 3 Pre AP, Lunch, Forensic Science, English 11 und Economy.

LaraS2In der 2. Schulwoche hat mich dann eine Freundin (sie ist eine Austauschschülerin aus Brasilien) gefragt, ob ich mit ihr und ihrer Gastfamilie auf ein Baseball Spiel gehen möchte, was wir dann auch am Wochenende gemacht haben. Auch wenn wir die Regeln immer noch nicht richtig verstehen war es ein total schönes Erlebnis. Am 8.9. fand eine Pool Party bei meiner Local Coordinatorin statt, die sehr viel Spaß gemacht hat und bei der ich andere Austauschschüler kennengelernt habe. Ein paar Wochen nach Schulbeginn hatten wir dann unser erstes Football Game und ich muss sagen, der School Spirit hier ist einfach unbeschreiblich. Jedes Spiel hat ein anderes Motto, bis jetzt hatten wir schon Black Out, Gold or Yellow for Child cancer und Camouflage. Nächste Woche fängt unsere Spirit Week an und danach ist Homecoming, darüber werde ich dann in meinem nächsten Bericht schreiben.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Leben hier geben.

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