Schuljahr 2011/2012 - Indian River Charter School, Florida


susie-fl-01Hallo, mein Name ist Susi und ich würde euch gerne über meinen 5-monatigen Auslandsaufenthalt in Florida, USA erzählen.

Angefangen hat alles Anfang des Jahres 2011, als ich beschlossen hatte mich mal genauer zu informieren wie es denn ist ein Semester wegzufliegen. Habe auch prompt viele Sachen angeboten bekommen und als ich mich entschieden hatte in welches Land ich denn möchte auch gleich viele Schulen zur Auswahl in ganz USA bekommen. Entschieden habe ich mich dann für Florida!

Nach dem Vorbereitungstreffen im Frühling, hat es auch nicht mehr lange gedauert bis es endlich losging...es war ein Tag vor dem Abflug und meine Sachen waren gepackt! Geschlafen wurde natürlich nicht viel aber nach wenigen Stunden war es dann doch soweit, es war Zeit! Meine beste Freundin kam auch noch früh am Morgen vorbei und los ging es an den Flughafen. Erst an diesem Punkt realisierte ich das es jetzt wirklich ernst wurde. Als Überraschung kam auch noch meine

Patentante mit ihrer Tochter um mich zu verabschieden. Am Gate dann war es schließlich Zeit. Natürlich flossen Tränen und es war sehr, sehr schwer hinter sich zu blicken und dort Familie und die beste Freundin stehen zu sehen. Ich werde den Moment nie vergessen, als ich zum ersten Mal komplett alleine den Gate entlang gelaufen bin mit meinem Handgepäck in der Hand, immernoch Tränen im Gesicht aber so viel Aufregung und Freude im Bauch, das ich gar nicht mehr weinen konnte. Der 10-stüngide Flug verging dann auch relativ schnell und ohne Komplikationen. Angekommen in Orlando International Airport musste ich mich dann erst mal 2 Stunden den „custom controls" stellen. Am Ende, nachdem ich nochmal in einen Raum gerufen wurde um alles zu überprüfen und dann wieder rauskam, war der Raum der eine halbe Stunde zuvor noch brechend voll war, komplett leer. Meine Befürchtungen, dass meine Gastfamilie nach dem langem Warten einfach wieder gegangen sei, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Als ich dann endlich aus dem Gate herauskam, sah ich sie schon dort stehen mit einem Plakat in der Hand, auf dem mein Name drauf stand. Sie haben auch sofort realisiert, dass ich ihre Austauschschülerin sein würde.

Mein Haus und Umgebung

susie-fl-02Ich lebte in einer sehr kleinen Stadt namens ‘Sebastian‘. Sie mag zwar klein sein, dennoch aber wunderschön und sehr sauber. Wenn man sich die Häuser angeschaut hat, hat man kaum eins gesehen das verkommen aussah, sie waren alle sehr schön und die Rasen davor waren überall gepflegt. In Florida sind die Häuser, wegen den Hurricanes die öfters mal vorkommen können, einstöckig, genau wie unseres. Drinnen, war alles sehr modern eingerichtet und auch mein Zimmer war sehr schön. Es war nicht sehr groß, aber ich hatte ein großes Bett, einen großen Schrank, extra Kommode, Sessel und sogar einen eigenen Fernseher. Neben mir wohnte meine Koordinatorin für mein Auslandsaustausch, die gleichzeitig auch die Schwester meiner Gastmutter war. Auch sie hatte eine Austauschschülerin aus Deutschland mit der ich mich sehr gut verstanden hatte und vieles gemeinsam unternommen hatte. Wenn man mit dem Auto 3 Minuten fährt, kommt man an den wunderschönen Indian River wo abends, wenn es nicht mehr so heiß ist, immer sehr viele Leute, spazieren gehen, oder Inline Skates fahren. Ich bin oft mit der anderen deutschen Austauschschülerin am Wochenende zum Dunkin Donuts, der da direkt am Fluss war, gegangen. Dann haben wir uns was geholt und auf den Peer gesetzt und den Sonnenuntergang genossen. Wenn man 10 Minuten weiter fährt auf die andere Seite des Rivers, kommt man an die Beachside Sebastians. Hier sind dann einige der wunderschönen Sandstrände Floridas aufzufinden, wie z. B. das "Sebastian Inlet", was mein Lieblingsstrand war.

susie-fl-03Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie war ein Ehepaar, die schon um die 60 Jahre alt waren, man ihnen es jedoch defintiv nie angesehen hat. Ihre beiden Söhne waren schon ausgezogen und lebten mit ihren Familien in Fort Lauderdale, ca eine halbe Stunde von Miami entfernt. Beide waren schon in Rente, mein Gastvater aber arbeitet jedoch noch Halbzeit als sogenannter „crossing guard". Das ist jemand der aufpasst, dass die Kinder immer sicher in die Schule kommen. Ich habe mich von Anfang an blendend mit beiden verstanden und habe auch nie eine wirkliche Auseinandersetzung mit ihnen gehabt. Meine Gastmutter liebte es zu kochen und tat dies schon seit sie 9 Jahre alt ist. Ich habe jedes ihrer Essen geliebt. Meine Gasteltern kamen beide aus Puerto Rico, was bedeutet dass ich auch sogar etwas von der südamerikanischen Kultur kennenlernte. Besonders an Thanksgiving war es ein Erlebnis das mitzuerleben. Eine Schwester von ihr hatte ein Apartment in Orlando für die ganze Familie gebucht und da meine Gastmutter das älteste Kind aus der Familie ist, macht sie immer den Turkey, den sie auch schon Tage davor vorbereitete. An Thanksgiving kam dann die ganze Familie zusammen und es gab sehr viel Essen, natürlich sehr spanisch geprägt und unglaublich lecker! Oft sind wir auch runter zu den Söhnen gefahren um sie zu besuchen oder wegen familiären Veranstaltungen, was auch immer sehr witzig war, viele verschiedene Leute kennenzulernen.

Meine Schule

Meine Schule, die Indian River Charter High School in Vero Beach, war eine nicht all zu große Schule, jedoch sehr saubere und sehr von Kunst und Musik geprägte Highschool. Die Schule führte ein Programm was ‘VAPA‘ hieß, was bedeutet „visual and performing arts programm". Auf dem Campus waren viele einzelne einstöckige Gebäude, ein „VAPA courtyard" in der Mitte der Hauptgebäude, ein Basketball-und Beachvolleyballplatz und ein großer Parkplatz für die ganzen Autos der Schüler und Lehrer. In der Schule werden viele Kurse angeboten wie Fotografie, Salsa Tanz, normales Tanzen, Volleyball, Töpfern. Aber auch normale Kurse wie Mathe , Geschichte, Englisch oder andere Sprachen. Meine Schule hatte zwar zu der Zeit noch keinen geregelten Lunch, aber es gab Automaten, von denen man sich immer Snacks holen konnte. Meistens sind wir, da die Leute in Amerika ja schon mit 16 Autofahren können, in der Lunchbreak außerhalb Essen gegangen zu diversen Fastfoodketten. Und da die Mall auch nicht weit war, hatte man auch immer was in den Freistunden zu tun. Auch eine Besonderheit der Schule war ‘Homebase‘. Das ist sowas wie dein „zu Hause, fort vom zu Hause". Es war ein Raum in dem nur du und die anderen Leute aus deinem Homebase durften um dort deine Sachen lagern zu können und du dich aufhalten konntest wenn du eine Freistunde hattest. Einmal pro Woche gab es dann immer ein Meeting mit der ganzen „Homebase family" und dem Homebaselehrer wo man dann aktuelle Veranstaltungen und sonstige Sachen besprochen hat. An der Schule gab es ca 15 Homebase, die immer in die Stufen eingeteilt wurden (Freshmen, Sophmores, Juniors, Seniors).

Freizeit

susie-fl-04In meiner Freizeit hab ich fast immer was mit Freunden oder anderen Austauschschülern gemacht. Am meisten sind wir an den Beach, ins Kino oder in die Mall. Dort war ich sogar fast jeden Tag. Egal ob man nach der Schule mit Freunden hingegangen ist um was zu essen oder einfach nur geredet hat, oder am Wochenende shoppen gegangen ist. Dort hat sich alles abgespielt! Daneben war dann auch schon gleich das Kino, wo man sich auch oft getroffen hat. Aber auch bowlen war sehr beliebt, denn in Vero gibt es ein riesiges Bowlingpalace, wo sich auch immer viele Leute getroffen haben. Also es gab immer viel zu tun. Einmal sind wir gemeinsam mit allen Austauschschülern, insgesamt waren wir 14 aus aller Welt, ins Disneyworld nach Orlando gefahren. Es war einfach nur wunderschön und hat sehr viel Spaß gemacht, weil sich auch alle Austauschschüler total gut verstanden haben. Am nächsten Tag ging es dann nochmal in eine riesige Mall in Orlando zum Shoppen. Aber natürlich gehört nicht nur Disneyworld zu den Top-Hotspots die man in Florida gesehen haben muss, sondern auch natürlich...MIAMI! Dort war ich in meinen 5 Monaten 3 mal und es war jedes mal wieder ein Erlebnis. Man kennt ja immer nur die bekannte Skyline aus dem Fernsehen oder Bildern, aber wenn man sie dann erstmal richtig sieht, ist es einfach wahnsinnig schön. Und dann natürlich noch Miami Beach, es ist einfach genau so wie man es sich vorstellt: langer weißer Sandstand, blaues Meer und richtig viele Palmen. Wunderschön!

Susann

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