Schuljahr 2021/2022 - Classic Programm, Indiana


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Ich hatte Glück, was mein Placement angeht, denn das habe ich im Vergleich zu vielen anderen schon sehr früh im April bekommen. Ich habe aber zuerst nur einen Anruf von HiCo bekommen in dem es hieß, dass es eine Gastfamilie für mich gibt, die mich aber nur unter den Umständen, dass ich ein ganzes Jahr bleibe aufnehmen würden. Ich hatte mich bis dahin nur für ein halbes Jahr angemeldet, weil ich das Schuljahr in Deutschland auf keinen Fall wiederholen wollte und ich mir nicht sicher war, ob meine Noten gut genug sein werden, damit du ich ein ganzes Jahr gehen kann, ohne zu überspringen. Ich hatte dann ca. 2 Wochen Zeit, um zu oder abzusagen, nach langem überlegen habe ich dann zugesagt und auch schon bald darauf alle Informationen zu der Familie bekommen.

Zuerst war die Enttäuschung groß, als klar war, dass ich für 10 Monate nach Angola, Indiana gehen werde, irgendwo im nirgendwo, natürlich hab ich wie jeder auf einen coolen Staat gehofft, wie California oder Florida oder zumindest was, wovon man schonmal gehört hat. hico exp charlotter05Abgesehen davon war ich aber relativ happy, zwei Gastgeschwister in meinem Alter, eine Katze, ein großes Haus mit Garten, eigenes Zimmer, grundsätzlich nichts worüber man sich beschweren kann. Ich bin dann relativ bald mit meiner Gastfamilie über email in Kontakt getreten und habe regelmäßig mit meiner Gastschwester auf snapchat Kontakt gehabt, wir haben aber nie telefoniert oder gefacetimed, weil ich mich zugegebenermaßen immer etwas davor gedrückt habe und wir auch nie Zeit dafür gefunden haben.
Irgendwann war es dann so weit, um genau zu sein am 3.8.21 und es ging für mich zum Frankfurter Flughafen. Der Abschied war natürlich nicht einfach und erstmal durch die Sicherheitskontrolle war ich völlig auf mich alleine gestellt, das war extrem stressig um ehrlich zu sein. Eigentlich sollten ich zu dem Vorbereitungsseminar in NYC, aber das wurde auf Grund von Corona leider abgesagt. hico exp charlotter07Ich bin dann also von Frankfurt nach Chicago geflogen, wo ich alleine in einen Anschlussflieger nach Fort Wayne umsteigen sollte, dafür hatte ich gerade mal eine Stunde Zeit nach der Landung, da mein erster Flug große Verspätung hatte. Ich war sowieso schon skeptisch bei dem Gedanken, dass ich das alleine schaffen soll, aus dem Flieger ausgestiegen ist das erste was so ziemlich jeder machen muss durch die immgration zu gehen, da war die Schlange aber so lang, dass mir sofort klar war, dass ich den Anschlussflug nicht bekommen werde. Zum Glück gab es am Flughafen W-lan und so hab ich meiner Gastschwester ganz originell über snapchat geschrieben, dass ich sehr wahrscheinlich den Flug verpassen werde und genau so ist es dann auch gekommen. Ich habe dann mit meiner Gastfamilie über snapchat telefoniert die haben dann über mein Handy mit dem Flughafenpersonal gesprochen und das alles geregelt. Am nächsten Morgen ging’s dann endlich nach Fort Wayne, wo mich meine Gastfamilie sehr herzlich empfangen hat. Ich hatte dank meiner Nacht am Flughafen, wo ich kaum geschlafen habe, tatsächlich überhaupt keinen Jetlag.
hico exp charlotter06In den ersten Tagen war ich recht viel unterwegs und beschäftigt. Wir waren viel auf dem Wasser, denn meine Gastfamilie hat ein Speedboat. Wir waren damit Tuben, davon hab ich vorher nach nicht gehört aber es ist extrem spaßig, Man hat einen Ring hinter dem Boot, auf den man sich setzt oder legt, damit wird man dann hinterm Boot hergezogen und man muss versuchen nicht runterzufallen. Außerdem hab ich wakeboarding gelernt, wir waren in einem Tierheim und ich habe einige Freunde meiner Gastfamilie getroffen, genau so wie die Großeltern. Für viele ist die Ernährung hier eine große Umstellung, aber meine Gastfamilie achtet ziemlich gut auf die Ernährung, weswegen ich auch in der Hinsicht echt Glück hatte.
Direkt am Tag an dem ich angekommen bin sind wir in die Schule gefahren um meinen Stundenplan zu besprechen. Das king relativ schnell und meine Stunden Plan sieht so aus:
1. Stunde: PE
2. Spanisch
3. Algebra
4. Us History
5. Englisch
6. Ceramics
7. Academic Lab
hico exp charlotter02Mir gefällt total, dass man jede Klasse mit ganz anderen Menschen hat, weil man dadurch umso mehr Leute trifft.
Ich kam 2 Wochen bevor die Schule losging hier an und eine Woche vor Schulbeginn bin ich dem Girls soccer Team beigetreten. Ich wurde dort erst mit Skepsis empfangen, aber das hat sich ganz schnell gelegt, ich glaube es gibt keine im Team mit der ich nicht gut klar komme und das Training macht mir immer extrem viel Spaß. Der erste Schultag war natürlich total aufregend und ich war extrem nervös. Es war aber auch irgendwie total spannend, weil natürlich alles völlig anders war. Dadurch, dass ich im soccer Team bin kannte ich aber schon total viele Leute, weil das soccer Team dieses Jahr sehr groß war. Auf dem Hallway haben mich ganz viele Leute gegrüßt und meine Gastgeschwister haben mich ein bisschen durch den Schultag geführt. Alles in allem ein super Start :)
Ich hab schon in den ersten Tagen eine Lektion fürs Leben gelernt, ich war enttäuscht und skeptisch, was mein Auslandsjahr in einer Kleinstadt mitten in Indiana angeht, hab aber ganz schnell gelernt, dass man sich nicht von solchen Vorurteilen lenken lassen darf und dass die Erfahrung die man sammelt und die Momente die man erlebt nicht vom Ort abhängt, sondern von den Menschen die man trifft.

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