Teilstipendiatin 2021/2022 - Classic Programm, Indiana

Mein Placement

Ende Mai habe ich nach sehnsüchtigen Warten endlich einen Brief mit Informationen über meine Gastfamilie und damit auch meine Platzierung in den USA, meinem Gastland, erfahren. Von da ab stand es also fest: ich werde mein kommendes Jahr in Columbia City, Indiana verbringen und dort zusammen mit meinen Gasteltern, meinem Gastbruder und einem Hund direkt an einem See wohnen.

Die Anreise

Am 05.08 bin ich in Frankfurt in den Flieger nach Chicago gestiegen und habe damit mein Abenteuer Auslandsjahr offiziell gestartet. Die Woche davor waren natürlich bereits mit Vorbereitungen wie dem Packen meines Koffers oder der Verabschiedung von diversen Freunden und Familienmitgliedern gefüllt. Mich dann am Flughafen auch von meinen Eltern zu verabschieden war ziemlich hart und tränenreich, aber durch die Vorfreude auf das Kommende erträglich.

Nachdem ich dann sämtliche Kontrollen hinter mir lassen konnte, durfte ich endlich ins Flugzeug steigen. Mein erster Flug hat 9,5 Stunden gedauert und der Anschlussflug (mit etwas Verzögerung und ein paar Problematiken) ca. eine Dreiviertelstunde. Am Ende konnte ich meiner Gastfamilie dann ziemlich erschöpft aber glücklich in die Arme fallen.

Die ersten Wochen mit der Gastfamilie

Erstmal Zuhause bei meiner Gastfamilie angekommen hat es tatsächlich nur wenige Tage gedauert, bis ich mich einigermaßen eingelebt hatte. Ich habe mich von Anfang an sehr gut mit allen verstanden und bin mit allen aufgestellten Regeln und auch sonstigen Gewohnheiten gut zu Recht gekommen. Anfangs hatte ich einige Probleme mit der Zeitumstellung und bin dementsprechend immer mitten in der Nacht aufgewacht, abends bin ich dann aber auch immer wieder früh schlafen gegangen, weil mich meine Gastfamilie tagsüber mit allen Aktivitäten so ausgepowert hat.
Da sich wirklich direkt hinter dem Haus ein See befindet, waren wir hier eigentlich täglich im dem Wasser und sind geschwommen, haben eine Tour mit dem Boot gemacht oder sind Wasserskie und Kajak gefahren.
Etwa eine Woche nach meiner Ankunft sind wir sogar für einen Kurztrip nach Michigan gefahren, um dort eine Kajaktour zu machen und auch einige Wanderungen zu unternehmen. Dieser Urlaub hat nicht nur unglaublich viel Spaß gemacht, sondern mich auch noch enger mit meiner Gastfamilie zusammengeschweißt.

Die ersten Schulwochen

Zwei Wochen nach meiner Ankunft hat hier meine Schule angefangen und mich ehrlich gesagt vor allem ganz am Anfang ziemlich überfordert. Das System und der Unterricht und auch die Schulgemeinschaft an sich sind eben doch ganz anders als das, was man so gewohnt ist und damit musste ich erstmal klar kommen. Vor allem die Sprache stellt manchmal noch einige Schwierigkeiten dar, da einige Leute doch ziemlich schnell und teilweise mit einem Dialekt sprechen.

Meinen Stundenplan habe ich kurz vor Schulbeginn in der Schule gewählt, sodass er jetzt folgendermaßen aussieht:

Jeden Tag die gleichen Fächer zu haben ist definitiv noch ungewohnt für mich, genauso wie jeden Tag erst am späten Nachmittag Zuhause zu sein.

Normalerweise geht meine Schule bis halb vier, aber ich habe mich dazu entschlossen dem Cross Country Team beizutreten und habe nun täglich nach der Schule Training bis halb sechs. Zusätzlich gibt es jeden Samstag einen Wettkampflauf, ich bin also insgesamt ziemlich beschäftigt. Gleichzeitig hatte ich auf diesem Weg aber auch eine gute Möglichkeit um ein paar Leute kennenzulernen und Freunde zu finden.
Mittlerweile war ich schon bei meinem ersten Highschool Fottball-game – eine ziemlich tolle Erfahrung die man als Austauschschüler in den USA wohl mal gemacht haben sollte – und würde auch sagen dass ich mich einigermaßen gut im Schulleben zurechtfinde. Außerdem habe ich so langsam das Gefühl, besser mit der Sprache zu Recht zu kommen.

Insgesamt konnte ich in den letzten Wochen super viele, unfassbar tolle Erfahrungen machen, neue Dinge und vor allem neues Essen ausprobieren und kann gar nicht glauben dass es erst einige Wochen sein sollen, seit denen ich hier bin. Ich freue mich definitiv darauf noch mehr zu erleben, Zeit mit meiner Gastfamilie und neuen Freunden zu verbringen und tiefer in die Kultur einzutauchen.