Schuljahr 2012/2013 - Sea to Sky School District, BC


jaqueline01Ich weiß noch genau wie ich morgens aufgestanden bin und mein letztes Zeug zusammengepackt hab und dann nach Frankfurt zum Flughafen gefahren bin. Der Flug ging relativ schnell vorbei, da ich nicht alleine fliegen musste. Ich hab beim Vorbereitungstreffen schon Elena kennengelernt und wir haben ausgemacht, dass wir zusammen fliegen. Die Fahrt von Vancouver nach Whistler hab ich verschlafen :D. Ich bin aufgewacht, als wir in Whistler angekommen sind und mein Fahrer hat sich gleich mal verfahren, als es um die Suche nach meinem Haus ging. Ein Mann hat uns dann zu dem Haus hingeführt.

Es stellte sich raus, dass es mein Gastvater ist.

Gastfamilie und die ersten Tage:

jaqueline02Mein Haus hatte eine normale Größe und eine super Lage. Ich hab mit dem Bus nur 10 Minuten zum Berg gebraucht. Als es dann wärmer wurde, bin ich immer mit dem Fahrrad in die Stadt gefahren. Meine Gastfamilie war super lieb, ich hatte 3 Geschwister (12,17 und 19) und den süßesten Hund den es gibt. Alle waren sehr sportlich und viel unterwegs. Ich hatte Glück, dass am Anfang Sirin bei mir im Haus gewohnt hat (sie ist 4 Tage später umgezogen), sie hat mir alles gezeigt und war mir eine echt große Hilfe. Die erste Woche haben auch noch 2 Australier bei uns gewohnt die für Work and Travel in Whistler waren. Ich bin in den ersten Tagen dann auch gleich Ski fahren gegangen, da ich erst gegen Ende der Woche zur Schule musste. Die Berge sind traumhaft schön und ein Paradies für alle Schneeliebhaber.

Mein Gastbruder war im Hockey-Team unserer Schule und ich bin in der ersten Woche auch gleich zu einem Spiel mitgefahren.

Schule:

Am 31.01. gings dann das erste Mal in die Schule, meine war relativ klein aber es war echt spannend die Erfahrung einer kanadischen Schule zu machen. Ich wurde von dem Schulbus sehr nah an meinem Haus abgeholt und nach 5 Minuten Fahrt war man auch schon da. Die Schulstunden sind dort relativ lang im Gegensatz zu deutschem Unterricht. Ich hatte dort jeden Tag von 8:45 bis 15:15 Uhr Schule und jeden Tag die gleichen Fächer (Mathe, Kunst, Sport und Social Studies). Was für mich am Anfang sehr „strange" war ist die Lesezeit nach der ersten Schulstunde. Man hat am Anfang der 2. Schulstunde 20 Minuten Zeit um etwas zu lesen. Später fand ich das echt cool, weil man zu Hause nicht immer die Zeit findet, um zu lesen. Ich hatte wie jeder dort ein Schließfach, wie in den amerikanischen Filmen. Es hat nur eine Weile gedauert bis ich es alleine aufbekommen hab. Man findet aber so schnell Anschluss in der Schule und es gab immer jemand der ihn mir geöffnet hab, bis ich es dann konnte. Meine Schule war allgemein sehr cool und hat sich sehr gegen Mobbing eingesetzt mit selbstgemachten Videos, Plakaten oder dem Pink-T-Shirt Day.

Freizeit:

jaqueline03Ich hab so viele unglaublich tolle Sachen gemacht und da ich so nah am Berg wohnte war ich auch jedes Wochenende Skifahren. Einmal waren meine Freunde und ich ganz früh Ski fahren (Fresh Tracks) dort gab es dann auf dem Berg ein großes Frühstück und dann konnte man die frischen Tiefschnee Pisten runterfahren. Am Anfang waren wir einfach mal alleine auf den Pisten, weil wir uns mit dem Essen beeilt haben. Einfach nur ein Traum!!! Ich hab dort auch das erste Mal das Snowboarden versucht, was richtig Spaß gemacht hat. Zwar war ich sehr nass und mir tat alles weh aber ich hab vor es wieder zu machen ☺ Ich war auch oft im Sports Centre, das sehr nah an meiner Schule war. Da ich „Grade 10" war hab ich einen Pass umsonst bekommen und konnte dort ins Fitness Studio, Schwimmen, Schlittschuh laufen oder Squash spielen. Jedoch war ich auch oft dort, um Homegames von meinem Gastbruder anzuschauen. Dort war immer eine super Stimmung, weil die halbe Schule kam. Mit meinem Sportkurs haben wir auch spannende Dinge unternommen, wie zum Beispiel Biathlon, was eine Wahnsinnserfahrung war, weil ich noch nie davor auf Langlaufski stand. Es war ziemlich wackelig und auch echt schwer am Anfang, aber ich hab mich ganz gut geschlagen. Der Teil mit dem Schießen hat am meisten Spaß gemacht und selbst kleine Rennen in Teams zu fahren war auch super. Der School-District, der für Whistler, Squamish und Pemberton verantwortlich ist, jaqueline04hat viele Dinge mit uns unternommen, wie Snowtuben, zum Bounce (Trampolincenter) gehen oder der Besuch eines Canucks-Game!! Ich bin zu einem großen Eishockeyfan geworden, weil ich so viel gesehn hab :D. In der Spring Break bin ich mit meiner Gastfamilie nach Vancouver Island, weil mein Gastbruder dort mehrere wichtige Wettkämpfe (Provincials) hatte. Whistler wurde am Ende zweiter Platz, d.h. zweitbestes Team aus Kanada. Ich bin auch einmal mit meinen Freunden nach Vancouver gefahren um zu shoppen, da Whistler nicht die beste Gegend zum Shoppen ist. Ich war auch ab Mitte März viel Wandern und Biken, weil es sehr gutes Wetter wurde. In Whistler war dann auch ein Ski- and Snowboard Festival, was richtig cool war, weil immer Action in der Village war. Und meine Freunde und ich haben auch ein paar Mal dort mitgeholfen und konnten dann dafür kostenlos zu den Konzerten oder zu den Freestyle Skispring Wettkämpfen.

Die letzten Tage:

jaqueline05Ich wurde immer trauriger, weil die Zeit viel zu schnell vorbei ging. Aber ich war natürlich froh meine Freunde und Familie wieder zu sehen. Ich hab mit meinen Freunden meine Before I leave Liste abgearbeitet. Dort stand z.B. Yoga, zweites Canucks-Game mit meiner Gastfamilie, bestimmte Lieblingspisten das letzte Mal fahren und vor allem Ziptrekken zu gehen. Das ist eine Wanderung, wo Seilbahnen eingebaut sind, die von dem einen Berg zum anderen gingen. Es war ein richtig tolles Gefühl so lang und schnell (bis zu 80 km/h) in der Luft zu schweben... An meinem letzten Abend gab es ein Abschiedsdinner für mich, ich war leider die Einzige, die nur 3 Monate geblieben ist. Es war extrem traurig, weil ich alle sehr ins Herz geschlossen habe und vielleicht nie wieder sehen werde. An meinem letzten Tag in Whistler sind 2 Freudinnen noch zu mir gekommen und haben mit mir gefrühstückt. Um 11 Uhr gings dann auch schon los nach Vancouver. Mein Gastvater hat mich zum Flughafen gefahren und zwei meiner Freundinnen haben uns begleitet. Auf dem Flughafen hab ich dann noch sehr viele Austauschschüler kennengelernt, die mit mir heimgeflogen sind und so musste ich beim Rückflug wieder nicht alleine sitzen, weil ein freundlicher kanadischer Fluggast sich bereit erklärt hatte mit Camilla den Platz zu tauschen.

Die Zeit ging so schnell vorbei, aber ich kann definitiv sagen, dass es die beste Zeit meines Lebens war und ich auf jeden Fall zurückkehren werde.

Viele Grüße, Jackie

jaqueline06

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