Die besten Wochen meines Lebens
Classic High School - Washington State
Hallo! Ich bin Jakob, 15 Jahre alt und lebe mittlerweile seit 2 Monaten in den USA, um genauer zu sein im nordwestlichen teil Amerikas: im Staat Washington, im wunderschönen Vancouver. Also nicht das große Vancouver aus Kanada, sondern nur das „kleine“ Städtchen in Washington State. Was heißt denn hier nur? Die Stadt in der man sowohl grüne Parks mit Möglichkeiten sich mal mit Freunden auszutoben oder einfach mal dem Alltag der großen und langen Straßen zu entfliehen, als auch in der Winterzeit mit kaltem Wetter eine riesige Auswahl aus Bowling, Klettern, Schwimmen, Kinos, und Museen zu erleben hat, ist schlicht und ergreifend einfach der Wahnsinn!
Und wenn einem all das nicht reichen sollte kann man nach knappen 20 Minuten im Auto auch noch die bunten Straßen von Portland erkunden, was ebenfalls nur zu empfehlen ist. Die Stadt mit dem Slogan: „Keep Portland Weird!“ Hält was sie verspricht, von kleinen detailverliebten und farbenfrohen Läden, über eines der größten Buchgeschäfte der Welt, bis zu ausgefallenen und fantastischen Restaurants. Ich könnte also mit meiner Platzierung und vor allem meiner unglaublich lieben und perfekt zu mir passenden Gastfamilie nicht glücklicher sein, aber nun nochmal von Anfang an.
Ich bin am 6. August vom Frankfurter Flughafen los geflogen und nach achteinhalb Stunden Filme schauen, Abschiedsnachrichten lesen und Musik hören endlich in New York gelandet. Mit Gefühlen die gemischter nicht sein könnten, gerade von der Familie verabschiedet, wissend das man sie das nächste mal in 6 Monaten sehen wird und stehend vor einem riesigen Abenteuer in einem neuen Land mit anderer Kultur und ganz allein ohne ein bekanntes Gesicht oder jemanden der dir sagt wie alles funktioniert. Doch mir fiel schnell auf, so alleine ist man doch nicht. Nachdem man durch die ewig lange Schlange in der Immigration endlich dran ist, muss man nur noch seinen Koffer abholen und schon ist man raus in einer neuen Stadt mit neuen Leuten und vielem zu entdecken. Und es war tatsächlich exakt so, oder sogar besser als man sich es vorstellen könnte. Ist man erstmal raus aus der Einreise- und Sicherheitskontrolle stehen dort neben all den anderen auf Freunde und Bekannte wartenden Leuten zwei grinsende unfassbar freundliche ISE-Guides mit einem großen Plakat für meine Organisation mit denen wir dann durch den Verkehr zu unserem Hotel gefahren sind. Nach einer kurzen Einführung in die Pläne der NY-Orientation und einem lang ersehnten Abendessen ging es für die meisten schon in Richtung Bett. Alle waren sehr müde von ihrem Flug und den vielen neuen Eindrücken und freuten sich schon auf den ersten Tag in der Stadt der Städte von Amerika in New York.
Nach einem stärkenden, amerikanischen Frühstück ging es dann los. Ob Fifth Avenue, Times Square, Brooklyn Bridge oder Rockefeller Center, es war wirklich für jeden etwas dabei. Für viele war die Bootstour zur Freiheitsstatur bei schönstem Sonnenschein definitiv ein Highlight. Und auch zwischen den Aktivitäten hatte man eine fantastische und sehr lustige Zeit mit den neu gefundenen Freunden im Bus, ob Fotos austauschen und machen, zu Liedern wie „It’s a Party in the USA“ singen oder einfach nur die internationalen Kulturen vergleichen, man fand immer etwas spaßiges zum Zeit vertreib im Verkehr von Manhattan New York. Nicht nur die unzähligen Sehenswürdigkeiten, sondern auch die typisch amerikanische Verpflegung mit riesigen Pizzen in Brooklyn, einem BBQ-House direkt am Times Square, sowie die Sandwiches zum Lunch im Park, machte das Erlebnis und die Zeit in New York noch um einiges schöner.
Am dritten Tag in den Staaten klingelte mein Wecker schon um 5:15, damit ich noch in Ruhe frühstücken konnte bevor es dann zum Flughafen ging. Dort wurde unsere Gruppe mit 5-10 Austauschschülern bis zur Sicherheitskontrolle gebracht, wo sich unsere Wege schlussendlich trennten. Wie schon erwähnt ging es für mich nach Portland, ein ungefähr 5 Stunden Flug, den ich zum größten Teil damit verbracht hab, mir meine Gastfamilie noch mal anzuschauen und die Dokumente zu lesen um so gut vorbereitet wie möglich auf die erste Begegnung zu sein.
Die Anspannung und Nervosität stieg und stieg und fiel in der Sekunde, in der ich aus dem Gate-Bereich herauskam und sie sah auf Null, und verwandelte sich in pure Erleichterung und Freude. Wen ich da mit kleinen Deutschland Fähnchen und einem Willkommens-Plakat in den Händen sah, war die mit Abstand liebenswerteste, lustigste und amerikanischste Familie die ich mir hätte erträumen können. Nach dem ersten „Hello“ mit dem gefühlt gebrochensten Englisch, das ich je gesprochen habe, ging es zum Kofferband und in von dort, wie könnte es anders sein, in einem großen Pick-Up zu einem Burger Restaurant. Ich hab mich vom ersten Moment an einfach nur wohl und wie zu Hause gefühlt. Und dieses Gefühl steigerte sich immer weiter bis heute.
Die folgenden zwei Wochen waren spielend die besten und lustigsten 14 Tage die ich in meinem Leben hatte und vielleicht haben werde. Lange schlafen, unfassbar gute Pancakes und oder Bacon&Eggs zum Frühstück und nach dieser mehr oder weniger „kleinen“ Stärkung haben meine Gastbrüder und ich den ganzen Tag verbracht, wo wir gerade den größten Spaß hatten, ob Bowling Center, Badestelle, Fast-Food Restaurants, oder Fitnessstudio, wir waren überall zu finden. Selbst beim Einkaufen mit meiner Gastmutter hatten wir den Spaß unseres Lebens in der Kinder und Spiele Abteilung.
Und als ob das alles nicht schon toll genug gewesen wäre, ging es dann auch noch für eine Woche nach Los Angeles, Kalifornien. Dort haben wir Verwandte und jeden sehenswürdigen- und weltbekannten Ort dieser wunderschönen und riesigen Stadt besucht. Doch zu meiner Überraschung hat die Millionen Metropole neben den Sehenswürdigkeiten von denen jeder schon gehört hat, wie dem Walk of Fame, oder dem Santa Monica Pier auch unbekannte wunderschöne Seiten die es wirklich Wert sind erkundet zu werden. Wem das alles noch nicht reicht, dem kann ich wärmstens empfehlen, wie wir mal ins Disneyland zu fahren. Dort findet man nicht nur Pluto und Mickey Mouse, sondern auch eine Menge Spaß, gepaart mit Adrenalin im Überfluss.
Der Start meines Auslandssemesters hätte also besser nicht sein können, und ich hoffe ich konnte euch einen ersten Einblick in meine Erfahrungen geben.