Die besten Entscheidung meines Lebens
Classic High School - Washington State
Mein Jahr 2020 hat mit Neujahrsbaden bei Freunden begonnen und ich hatte einen schönen ersten Januar. Direkt am nächsten Tag kamen meine Gastgroßeltern zu Besuch und wir sind alle zusammen nach Tacoma gefahren, was knappe 15 Minuten von uns entfernt war, und sind zum Glasmuseum und der Spaghetti Factory gegangen. Der Januar verlief sehr schön. Schule hatte wieder angefangen und somit hatte dann auch ein neues Schulhalbjahr begonnen. Ich hatte Yoga dazu gewählt, was mir sehr gut gefallen hat, da ich die Stunde auch mit einer meiner besten Freundinnen zusammen hatte. Zusammen mit unserer Partnerorganisation vor Ort sind wir im Januar zum Boeing Werk gefahren und haben uns anschließend ein professionelles Eishockey Spiel angeschaut.
Die Ausflüge von der Orga waren immer super lustig, besonders meine ganzen Freunde von überall her wieder zusehen.
Im Februar waren dann die letzten Basketballspiele meiner Gastschwester zu denen ich immer gegangen bin. Ich war schon ziemlich traurig als die Basketballsaison an unserer Schule zu Ende war, da ich es geliebt habe zu den Spielen mit meinen Freunden zu gehen. Anfang Februar waren wir dann auch nochmal mit der Kirche Eislaufen, wo ich noch neue Freunde kennengelernt habe, was mich super gefreut hat. An Valentinstag hab ich mit meinen Freundinnen ein Galentines gefeiert, was sehr typisch an unserer Schule war. Galentines nennt man einfach eine kleine Valentinsparty mit Freundinnen. Wir zum Beispiel haben uns unterschiedliche Sorten Popcorn gemacht und den neuen „To all the Boys I’ve loved before“ angeschaut. Valentinstag war einfach so schön und ein super schöner Tag. Der Tag hatte schon super süß angefangen, meine Gastmutter hat uns allen einen kleinen Valentinstagskorb zusammen gestellt. Jeder bekam einen pinken Pullover, passend für Valentinstag, und unterschiedlichste pinke Süßigkeiten und Gesichtsmasken. In der Valentinswoche hatten wir schon alle Papierherzen für jedes Familienmitglied gebastelt auf die wir liebe Sprüche geschrieben haben und sie dann überall im Wohnzimmer an den Wänden verteilt haben.
Mitte Februar hatten wir Midwinter Break in der ich mit meiner Gastfamilie nach Sunriver, Oregon gefahren bin. Dort sind wir dann Ski gefahren, haben die Stadt erkundet und haben Fotoshoots im Schnee gemacht. Sunriver war mit einer der schönsten Erinnerungen, die ich aus meinem Auslandsjahr mitnehmen werde. Die Zeit mit meiner Gastfamilie in Sunriver zu verbringen war einfach super schön und unfassbar lustig. Besonders der Roadtrip nach Oregon war super schön und die Aussichten, als wir durch die Berge gefahren sind, einfach wunderschön. Den Februar habe ich dann damit verbracht mehr Zeit mit meinen Gastschwestern zu verbringen und sich häufig mit Freunden zu treffen.
Den 1. März haben wir wieder bei unserem Lake Haus verbracht und haben viel Hannah Montana geschaut und viel Popcorn gegessen. Ein paar Tage später hab ich mich mit einer Freundin getroffen um Plakate für Tolo, was ein Mädchen fragt Jungs Schulball ist, zu Basteln. Ich habe dann einen meiner besten Freunde Luke gefragt. Der März war allgemein sehr aufregend. Ich hatte mit Tanzen aufgehört und mit einer Freundin die Track Season angefangen. Ich habe Track geliebt! Ich habe an den Sprint und Javelin Disziplinen teilgenommen und hatte einfach mit Track das Perfekte für mich gefunden. Ich habe super viele neue Freunde in dem Team kennengelernt, Mädchen sowie Jungs, mit denen ich mich unfassbar gut verstanden habe. Den ganzen Schultag über habe ich mich immer auf Track Practice gefreut und war immer ganz aufgeregt.
Der 9. März war ein besonders schöner Tag, an dem mich Freunde gefragt haben, ob ich mir den Sonnenuntergang am Spit angucken will. Der Spit war mein Lieblingsort in ganz Gig Harbor. Der schönste Ort überhaupt. Der Sonnenuntergang war super hübsch und den Abend haben wir damit verbracht den Sonnenuntergang im Wasser anzuschauen, Erdbeeren zu essen und Tiktoks zu machen.
Der 12. März war einer der merkwürdigsten Tage des ganzen Jahres. So langsam war jeder schon durch das ganze Corona Thema nervös geworden und es gab schon Gerüchte über eine Schulschließung. An diesem Tag wurde uns dann bekannt gegeben, dass dies tatsächlich der Fall war. Meine ganze Welt ist zusammengebrochen, da ich meine Highschool einfach geliebt habe. Alle meine Fächer waren einfach super und Lunch verbrachte ich mit meinen Freunden. Besonders Track verschönerte meinen Schulalltag. Zugegebenermaßen gab es an diesem Tag schon viele Tränen, ich hatte mir aber noch nicht zu viele Gedanken über Corona gemacht. Direkt dann am Wochenende hätte Tolo stattgefunden, doch dies wurde durch die neuen Richtlinien abgesagt. Trotzdem beschlossen meine Freunde und ich uns schick anzuziehen und unser eigenes Tolo zu machen. Wir haben uns alle getroffen und Bilder gemacht, danach sind wir in die Cheescake Factory gegangen und haben anschließend Cupcakes in dem Haus eines Freundes gebacken und Spiele gespielt. Tolo war einfach super schön und ein mega schöner Tag.
Dann kam auch schon St. Patrick’s Day. Natürlich hatten wir uns alle grüne Aufkleber ins Gesicht geklebt und Lucky Charms zum Frühstück gegessen. Danach bin ich mit meiner Gastschwester und unseren gemeinsamen Freunden wandern gegangen. Ich habe diesen Tag sehr genossen und ich hatte unglaublich viel Spaß. Die nächste Zeit haben wir genutzt um in Nationalparks zu gehen, Picknicks zu machen und einfach Zeit als Familie zu verbringen.
Am 20. März habe ich dann gemeinsam mit meinen Eltern beschlossen, dass ich nach Hause fahren würde. Zugegeben, das war ein unfassbar trauriger Tag, an dem bei mir und meinen Gastschwestern viele Tränen geflossen sind. Meine Gasteltern beschlossen ein letztes Mal zum Lake Haus zu fahren, was wir dann auch taten. Der ganze Tag war sehr traurig, aber wir versuchten positiv zu bleiben und nicht zu viel darüber nachzudenken.
Weil mein größter Wunsch war, noch einmal Backpacken zu gehen, schlug mein Gastvater vor einen letzten Trip in die Berge zu machen. Da es allerdings noch März war, war es sehr kalt und es lag sogar Schnee! Trotz der Kälte hatten wir alle einen wunderschönen Trip, bei dem wir definitiv zu viel Kakao getrunken, die Sterne angeschaut und viel gelacht haben.
Durch das Kontaktverbot war es sehr schwer mich von meinen Freunden zu verabschieden. Meine Gastschwester organisierte, dass ich mich von meinen besten Freunden verabschieden konnte. Wir fuhren zu den einzelnen Häusern und konnten zwar nie lange bleiben, aber wenigstens konnte ich meine Freunde ein letztes Mal sehen. An dem Tag hatte ich mich dann von meinen besten Freunden verabschiedet, was mir viel bedeutet hat. Der nächste Tag war dann der letzte Tag in den Staaten. Meine Gastmutter wollte mir unbedingt den Washington Strand zeigen, deshalb fuhren wir 3 Stunden zu dem Strand, an dem Twilight gefilmt wurde. Wir waren dort ganz alleine und haben einen sehr schönen letzten Tag zusammen verbracht. Wir sind den Strand lang spaziert, haben Drachen steigen lassen und gepicknickt.
An diesem Abend musste ich dann noch meine zwei Koffer packen, da ich dass immer aufgeschoben hatte ;) meine Gastschwester half mir und zusammen ging es relativ fix. Den Tag beendet hatten wir dann im Whirlpool und mit Eiscreme. Der nächste Tag fühlte sich super komisch an. Wir holten uns Essen von Chipotle, da dies mein Lieblingsrestaurant ist. Dann haben wir noch Just Dance gespielt und mussten dann schon los zum Flughafen.
Die Fahrt nach Seattle war sehr traurig. Am Flughafen waren wir alle sehr traurig und der Abschied von meiner Gastfamilie, besonders meiner Gastschwester in meinem Alter, die meine beste Freundin ist, war so so schwer. Wir haben alle sehr lange geweint und ich konnte mich auch noch lange nach dem Abschied nicht beruhigen. Zum Glück konnte ich mit einer Freundin zusammen fliegen, die mich in diesem Moment nur zu gut verstehen konnte. Ich weiß gar nicht, was ich ohne sie gemacht hätte. Natürlich war kaum jemand am Flughafen, was ziemlich entspannt war. Der Flug war auch ganz angenehm, jedoch sehr traurig.
Abschließend kann ich nur sagen, dass diese 7 1/2 Monate die schönsten überhaupt waren. Ich werde so viele wunderschöne Erinnerungen aus dieser Zeit mitnehmen und sie niemals vergessen. Ich würde immer wieder ein Auslandsjahr machen. Es war definitiv die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bin für diese Zeit so dankbar und möchte besonders meinen Eltern, meiner Gastfamilie und Freunden und auch besonders HiCo danken, dass sie dies für mich möglich gemacht haben. Meine Gastfamilie und ich planen jetzt schon ein Wiedersehen, für welches ich schon die Sekunden zähle. Ich wurde definitiv in der besten Gastfamilie untergebracht, die ich mir hätte vorstellen können und ich liebe sie über alles.
Anna