Schuljahr 2021/2022 - Classic Programm, Washington State


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Ich weiß noch genau, als ich in den Pfingstferien bei meiner Tante im Urlaub war. Dort habe ich das erste Mal eine Mail von HiCo zu dem Thema Gastfamilie bekommen. Es hieß darin, dass es sich um ein Doubleplacement mit einem Mädchen aus Thailand handele, dem ich nur zustimmen müsste (was ich natürlich getan habe), um danach erst alle anderen Informationen bekommen.
Schließlich hat sich nach vielem Ausmahlen und Vorstellen rausgestellt, dass ich nach Vancouver, einer Stadt in Washington komme. Das ganze hat mich am Anfang sehr irritiert, und ich wollte den Zufall gar nicht glauben: Zwei meiner engsten Freunde gehen für eine Zeit nach Vancouver Island und eine andere Freundin von mir macht einen Austausch mit ihrer Schule nach Vancouver, Kanada.
Meine Gastfamilie besteht aus einem älteren Ehepaar und meiner Gastschwester aus Thailand und mir. Zwei Kinder meiner Gasteltern leben mit ihren Familien und Kindern in Portland, das um die 20 Minuten von meinem neuen Zuhause entfernt ist.

Am 28.08.2021 bin ich dann schließlich mit meiner Familie zum Frankfurter Flughafen gefahren um mich zu verabschieden, was sich sowohl in dem Moment als auch jetzt immer noch nicht real anfühlt, dass man sich für eine so lange Zeit nicht mehr in die Arme fallen kann. Mein erster Flug ging 11:15 Uhr nach San Francisco. Auf diesem Flug habe ich zwei andere Austauschschüler kennengelernt, eine aus Deutschland und eine aus Spanien. hico exp paulap02Wir alle mussten gemeinsam in San Francisco umsteigen, was mir die Angst davor ein bisschen genommen hat. Wir sind jedoch alle an verschiedene Orte geflogen, aber es hat gut getan wenigstens durch die Immigration und durch den Security Check gemeinsam zu laufen; jetzt genießen wir alle unser Auslandsjahr.

Auf meinen zweiten Flug musste ich dann 3 Stunden warten, die ich damit verbracht habe, mit meiner Gastschwester zu telefonieren, die auch zu dem Zeitpunkt am Flughafen in Japan war und auf Ihren Anschlussflug wartete.
Schließlich bin ich dann noch weitere 1:40 Stunden nach Portland geflogen, die ich halb schlafend, halb wach verbracht habe, da ich auf dem langen Flug zuvor wegen dem hellen Himmel nicht schlafen konnte. Als ich dann mein Gepäck abgeholt hatte und mir im Badezimmer etwas Wasser zum Wachwerden ins Gesicht gespritzt hatte, konnte ich meine Gasteltern sehen, die sich darauf vorbereiteten, mich abzuholen, doch ich konnte sie von hinten überraschen.
hico exp paulap04An diesem Abend habe ich das amerikanischste von Amerika ausprobiert: Sellerie mit Erdnussbutter. Beinahe hätte ich noch Rosinen als Topping darauf gepackt, - die Kombination ist ja als “ant on a log” bekannt - aber ich war dann froh es nicht getan zu haben, manche Essenskombinationen sind doch gewöhnungsbedürftig, auch wenn ich sagen muss, dass Apfel mit Erdnussbutter ein echt guter Mix ist.
Am 29. August haben wir dann meine Gastschwester aus Thailand abgeholt und am Tag darauf waren wir das erste Mal in der Schule und haben unsere Fächer gewählt. Ich habe meine ein paar Mal gewechselt, jetzt sieht mein Stundenplan so aus:
P1: Anatomy
P2: US History
P3: Art 2D
P4: AP Statistics
Lunch
P5: AP Psychology
P6: English 11
Mein erster Schultag startete um 8:40 Uhr und endete um 15:10 Uhr, was eine komplette Umstellung für mich war, da in Deutschland der Unterricht für mich immer um 7:50 anfing. Ich war ganz aufgeregt vorher und voll gepumpt mit Adrenalin, am Ende war ich echt ausgelaugt. Bei meinem ersten Lunch habe ich mich zu einem Mädchen aus meiner damaligen Mathe Klasse gesetzt und das erste Mal Schulessen probiert. Fazit: Ich mache mir jetzt morgens immer selber Essen zum Mitnehmen; ich hatte einen Chickenburger mit rohem Brokkoli und eingelegten Früchten, und ja, es gibt immer Fast-food: Burger, Pizza oder ein Subway Sandwich.
An meinem ersten Tag war ich im generellen ein bisschen eingeschüchtert, habe mich aber mit einigen Personen aus meinen Klassen unterhalten, jetzt sind die Personen mit denen ich mich am Besten verstehe alle entweder aus meinen Klassen die ich geändert habe oder aus dem Volleyball Team, dem ich später noch joinen konnte.
hico exp paulap05Meine ersten Wochen mit meiner Familie waren sehr voll, aber ich habe sie trotzdem sehr genossen.
Eines der Highlights war ein Ausflug zum Mount Rainier mit anderen Austauschschülern von meiner Partnerorganisation in den USA, und weil wir uns davor schon kennengelernt hatten, haben wir uns umso mehr darauf gefreut, die anderen wieder zu sehen. Aber nicht nur das Wiedersehen war schön, sonder auch die Natur. Wir haben sehr viele Streifenhörnchen und Murmeltiere gesehen, die man aber nicht anfassen durfte, auch wenn sie sehr nahe zu einem gekommen sind. Unter anderem haben wir uns auch noch mit einer Rangerin unterhalten, die uns erzählt hat, dass sie an diesem Morgen sogar einen Schwarzbären bei den vielen Heidelbeeren, die es dort gab, gesehen hat.
Etwas, das ich bisher auch sehr toll fand, war unser Pumpkin Patch, wo wir zu einer Farm gegangen sind und uns jeder einen Kürbis ausgesucht haben, die wir aber auch noch schnitzen müssen. Generell sind hier ganz viele schon im Herbst und Halloween Fieber, da viele Gärten in meiner Nachbarschaft schon seit Mitte September dekoriert sind.
Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass es mir hier recht gut geht; ich habe eine Familie bei der ich mich total wohl fühle, eine Schule mit interessanten Fächern und netten Leuten, die auch schon zu meinen Freunden geworden sind, und ein tolles Volleyball Team mit einem mitreißendem Teamgeist. Ich freue mich noch auf die nächsten Monate, vor allem, da Homecoming so kurz vor der Tür steht.

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