HiCo Vollstipendiatin 2017/2018 - Illinois


hico exp liska031Hi!

Beginnen wir mal mit dem schwierigsten und auch teilweise traurigen Thema, meinem Gastfamilienwechsel. Ich möchte nicht soviel darüber veröffentlichen, da ich finde, dass es ein sehr persönliches Thema ist. Wie auch immer, ich hatte mich schon seit längerem unwohl bei meiner alten Gastfamilie gefühlt, aufgrund von verschiedenen Sachen. Meine neue Gastfamilie besteht aus meinen Gasteltern, meinem 13-jährigen Bruder, meiner 16-jährigen Schwester, meiner 17-jährigen chinesischen Schwester, einer Hündin und -sage und schreibe- fünf Katzen. Ungelogen, wir haben fünf Katzen und es sind allesamt Weibchen, da gibt es manchmal ganz schönen Zickenkrieg. Mit meiner chinesischen Schwester Yi, welche sich hier aber Sarah nennt, teile ich mir ein riesiges Zimmer im Keller, wo auch unser geräumiges Bad ist. Da das Haus in Hanglage liegt, haben wir große Panoramafenster zum riesigen Garten.

Vom 24. Februar bis zum 2. März war ich auf dem "Western Trip" der Partnerorganisation von HiCo. Am Samstag, als wir alle in Los Angeles angereist sind, durften wir uns in einem bestimmtem Umkreis um das Hotel frei bewegen und haben uns so kennen gelernt. Am späteren Abend, als dann fast alle (ein paar hatten Komplikationen mit ihren Flügen) angekommen waren, wurden wir in die Zimmer eingeteilt. Wir waren mit 51 Austauschschülern aus der ganzen Welt eine ziemlich große Gruppe. Die drei Mädchen, mit denen ich mir ein Zimmer geteilt habe, kamen aus Taiwan. Den darauf folgenden Tag haben wir eine Sightseeing-Tour gemacht und die bekanntesten Plätze in LA besucht. Zuerst sind wir zum Manhattan Beach gefahren, danach ging's dann schon gleich zum weltweit bekannten Venice Beach. Was soll ich sagen – ich wollte schon immer einmal dort hin und es war noch viel besser als erwartet. Wenn man die Promenade runter geht, sieht man so viele interessante Leute, Stände, etc. Ich kam aus dem Staunen schon nicht mehr raus. Nachdem wir einige Zeit in Venice verbracht hatten, sind wir mit dem Bus, der uns überall hingefahren hat, zum Rodeo Drive. Definitiv ein must-see, aber so viel machen kann man dort natürlich nicht. Trotzdem war es echt cool, mal da gewesen zu sein. Danach sind wir ein wenig durch Beverly Hills und Hollywood gefahren, um zum berühmten Walk of Fame zu kommen. Dort wurde gerade alles für die Oscars vorbereitet. Also war es entsprechend voller, als es dort eh schon ist. Nachdem wir angekommen waren, durften wir dann, wie eigentlich überall wo wir waren, in kleinen Gruppen rumlaufen und uns alles anschauen. Nachdem wir Bilder vom Holllywood Sign gemacht haben, haben wir uns einen Churro gegönnt. Yummy, wie die Amerikaner so schön sagen. Mit unserem süßen Snack ging es dann zur hauptsächlichen Attraktion: dem Walk of Fame. Wo sich ein Stern nach dem anderen aneinander reiht, sieht man so einige Namen, die einem etwas sagen. Selbst jemandem wie mir, die sich sonst nicht so wirklich für Schauspieler interessiert. Aber so jemand wie Mickey Mouse ist dann ja doch bekannt.
hico exp liska032Nach ein paar Bildern vom Chinese Theatre mussten wir auch schon wieder zurück zum Bus. Welcher uns dann zum Farmers Market gebracht hat. Und obwohl ich vorher nicht einmal ganz genau wusste was das war, war es einer meiner liebsten Plätze in LA, die wir in unserer Zeit dort gesehen haben. Am Farmers Market kommen so viele verschiedene Kulturen und deren Essen zusammen, dass wir uns fast gar nicht entscheiden konnten, was wir zum Abendessen essen wollten. Schlussendlich hat sich meine Freundin dann für original japanische Sushi entschieden und ich mich für italienische Steinofen Pizza. Gesättigt sind wir dann die Miracle Mile runter gegangen, die gleich hinter dem Farmers Market liegt. Ein echt schöner, schon fast magischer Ort. An einem der kleinen Stände habe ich dann ein ganz tolles Geschenk für eine meiner Gastschwestern gefunden.
Am späten Abend ging es für uns zu einer Comedy Show. Es war eine Art Stand-Up Comedy, echt lustig und definitiv eines der witzigsten Teile der gesamten Tour. Den nächsten Tag haben wir dann in einem Freizeitpark verbracht. Knott's Berry Farm war echt cool und einige Attraktionen absolut einmalig. Da ich Achterbahnen sowieso liebe, hatte ich eine Menge Spaß dort. Aber zurückblickend gesehen, waren es nicht die Attraktionen, die den Tag so gut gemacht haben, es waren die Leute, mit denen ich den Tag dort verbracht habe.
Dienstag dann ging es zu einem der Höhepunkte der Tour, den Universal Studios in Hollywood. Der Tag dort war einmalig, nicht nur die Achterbahnen, sondern auch die Shows waren echt der Hammer. Mit meinen Freunden zusammen habe ich mir die Special Effects Show angeschaut und wir sind auf die Behind the Scenes Tour gegangen. Beides war echt cool und total interessant. Insgesamt war der Tag dort einfach nur awesome. Als der Park dann um 6 Uhr schloss, hatten wir noch ein paar Stunden, um uns den Universal City Walk anzuschauen. Auch sind wir alle, und mit alle meine ich die ganze Truppe von insgesamt 55 Personen, ins Hard Rock Cafe gegangen, um dort zu essen. Zwischen Burger und Mac' and Cheese fiel mir persönlich die Entscheidung nicht schwer. Ganz klar, Mac' and Cheese, eines meiner neuen Lieblingsessen, seit ich in den USA bin. Nachdem wir nach einem langen Tag wieder zurück zum Hotel kamen, hieß es dann erstmal alles abreisefertig machen, wenn es denn nicht alles schon gepackt war. Am nächsten Tag sollte es nämlich schon nach Las Vegas gehen.
hico exp liska033Am Mittwoch sind wir nach 6 ½ Stunden Busfahrt in Las Vegas angekommen. Zuerst waren wir in Downtown Las Vegas. Den Rest des Tages haben wir auf der Fremont Street verbracht. Es war echt beeindruckend, aber wir haben dort auch Dinge gesehen, bei denen man gleich wusste, wieso das Sprichwort „What happens in Vegas stays in Vegas“ existiert. Bis in den späten Abend durften wir uns dann noch frei im Zentrum der Stadt bewegen.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht wurden wir schon am nächsten Tag auf dem Hoover Dam kräftig vom Wind durchgepustet. Der Staudamm ist wirklich riesig. Auf einer der Brücken, die den Colorado River überqueren, konnte man von einem Staat zum nächsten hüpfen. Von Nevada nach Arizona und zurück. Nach einem kurzen Abstecher in ein Outlet sind wir dann wieder zurück nach Downtown, um uns die bekannte Wasser Show anzuschauen, welche echt großartig ist. Danach sind wir in das weltberühmte Hotel "The Venetian" gegangen, um uns den unechten Himmel in der von Venedig inspirierten Halle anzuschauen. Es war wirklich eindrucksvoll, wie realistisch der künstliche Himmel aussah. Die verbliebenen Stunden an unserem letzten Tag durften wir uns noch frei bewegen. Am Freitag ging es leider schon zurück. Nach vielen Tränen, letzten Bildern und Umarmungen ging es nach und nach für alle zurück zu ihren Gastfamilien. Alles in allem war diese Tour eine einmalige Erfahrung. Ich habe eine Menge neue Freunde gefunden und durfte Orte besuchen, welche die meisten Menschen nur aus Filmen kennen. Ich bin so unglaublich dankbar, dass ich das erleben durfte.
hico exp liska305Keine Woche später wurde ich dann 16 Jahre alt. Allerdings konnte ich nicht wirklich etwas an meinem Geburtstag machen, da ich an diesem Tag kaum Zeit hatte. Direkt nach der Schule habe ich seit Anfang März täglich zwei Stunden Fußballtraining, auch samstags wird für zwei Stunden trainiert. Danach hatte ich von meiner Band Klasse aus ein Konzert, welches auch noch mal fast zwei Stunden dauerte. Obwohl es schon recht spät war, bin ich dann doch noch mit Freunden essen gegangen. Auch wenn der Abend mit meinen Freunden echt toll war, war das Highlight des Tages ein Video von zu Hause, in welchem alle aus meiner Familie und viele meiner Freunde in Deutschland mitgewirkt haben. Es war sage und schreibe 22 Minuten lang war und fast 70 Leute haben mir darin zum Geburtstag gratuliert. Meine Eltern haben es so organisiert, dass meine Gastschwester es mir früh morgens vor der Schule gezeigt hat. Nach noch nicht einmal 2 Minuten musste ich schon weinen. Ich war so gerührt von dem, was meine Freunde und meine Familie für mich gemacht hatten. Drei Tage später habe ich mit meiner Gastfamilie in Ruhe feiern können. Es gab Kuchen und, was mir persönlich am wichtigsten war, ich konnte Zeit mir meiner Gastfamilie verbringen.
Ostern wird in den USA eigentlich ähnlich gefeiert wie in Deutschland. Meine Gastfamilie ist allerdings nicht religiös und feiert Ostern daher nicht. So sehe ich auch mal eine andere Perspektive, wie man Ostern verbringen kann. Insgesamt war mein Spring Break in der letzten Märzwoche echt toll, obwohl wir eines unserer Fußballspiele leider verloren haben. Abgesehen vom täglichen Fußballtraining habe ich unter anderem mein Prom Dress abgeholt und auch Dinge mit meinen Freunden und Gastschwestern unternommen.

hico exp liska304

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