Schuljahr 2014/2015

Hallo!

Ich bin Leoni, 14 Jahre alt und lebe jetzt seit circa 3 Monaten in Kanada, genauer gesagt in Montreal in der Provinz Quebec; und ich muss sagen, es ist echt toll hier! Meine an-fänglichen Sorgen, als ich im Flugzeug saß, ob alles gut laufen wird, ob meine Gastfami-lie freundlich ist und die anderen Mädchen auf meiner Schule (eine Mädchenschule) nett sind, sind mittlerweile komplett verflogen. Meine Gastfamilie ist total freundlich und zuvorkommend und hatte schon

einige Gastschüler vor mir da. Ich habe 4 Gastge-schwister, davon 3 Schwestern und einen kleinen Bruder. Achso: einen Hund, den meine Gastschwester vehement Tito anstatt Charlotte nennt gehört auch dazu^^. An Thanksgi-ving habe ich schließlich den Rest meiner Gastfamilie kennengelernt - meine Gasttanten und mein Gastgroßvater. Meine Gastmutter hat echt alles perfekt im Griff und ist ganz locker mit Treffen nach der Schule oder einem Ausflug mit Freunden ins Zentrum von Montreal. Was ich jetzt schon mit Sicherheit sagen kann ist, dass Kanadier einfach ver-rückt nach Hockey sind... Noch vor der Saison sind wir ein Vorbereitungsspiel anschauen gegangen. In der Schule, die mit 400 Schülerinnen relativ klein ist, hat jede Schülerin ihren eigenen Spind, ähnlich wie auf einer High-School. Und es gibt eine große Mensa, da die Schule hier erst nachmittags endet. Ich hatte eigentlich keine großen Probleme Anschluss zu finden und mit jedem Tag in der Schule fiel es mir immer leichter franzö-sisch zu reden und dem Unterricht zu folgen. Die Lehrer haben oft ein freundliches Ver-hältnis zu Schülern bis auf einige Ausnahmen wie man sie auch als deutscher Schüler kennt :P. Neben dem Unterricht gibt es auch einige Ausflüge und Aktionstage, zum Bei-spiel sind an Halloween alle verkleidet in die Schule gegangen (sogar die Lehrer) oder wir haben einen Lauf gegen Krebs mitgemacht. Mittlerweile bin ich dem kleinen Orche-ster der Schule beigetreten und spiele dort ein elektrisches Cello. Der Team Spirit des Orchesters ist einfach unschlagbar und ich freue mich schon total auf die gemeinsame Reise nach Toronto und die Wettbewerbe am Ende des Jahres.

Das schönste Schuljahr meines Lebens hat begonnen...

Viele Grüße, Leoni

Wir Eltern möchten Leonis Bericht noch aus unserer Eltern-Perspektive ergänzen:

Wenn man eine Vierzehnjährige ein knappes Jahr in fremde Obhut gibt, erntet man zu eigenen Bedenken auch viele besorgte Kommentare, was alles passieren und schiefgehen könnte. Es war Leonis eigene Idee, dieses Jahr im Ausland zu verbringen. Die französischsprachige Provinz Quebec haben wir ausgewählt, da ein Teil unserer Familie auch Wurzeln in Frankreich hat und in dieser Provinz außerdem Englisch gesprochen wird.

Zunächst waren wir gut beschäftigt, das "study permit" zu bekommen, die Erlaubnis dort für ein Jahr auf die Schule zu gehen. Zu jeder Zeit hat uns Hico Education super informiert und sicher durch alle Klippen gelotst. Die für Kanada zuständige Mitarbeiterin war stets ansprechbar und hat jederzeit auch kurzfristig kompetent und überaus freundlich weitergeholfen. Alle Informationen haben sich als richtig bestätigt, was in der heutigen Zeit keineswegs selbstverständlich ist. Wertvoll waren auch die Tipps, wie man sich verhalten sollte in verschiedenen Fragen, z.B. wenn dort alles anders ist als zuhause. Und es ist vieles anders als zuhause.

Leoni trägt Uniform, was sie sehr begrüßt, da sie sich keine Gedanken über die Wahl der Kleidung machen muss. Die Uniform ist gar nicht so "uniform", da es mehrere mögliche Kleidungs"linien" gibt.

Die Auswahl der Familie empfinden wir (Leoni einschließlich) als Glücksgriff. Auch hier hat Hico Education in Zusammenarbeit mit der kanadischen Partnerorganisation die richtige Auswahl anhand der vorher erstellten Profile getroffen. Leoni ist sehr gut integriert und wird auch in die familiären Pflichten mit eingebunden.

Wir skypen alle 8 bis 14 Tage, wenn Leoni über Whatsapp anfragt. Wir bemühen uns, sie nicht häufiger als nötig zu kontaktieren, damit sie kein Heimweh bekommt (was aber nicht zu erwarten ist ☺). Bereits jetzt können wir sagen, dass sie sich sehr wohl fühlt und überall integriert ist. Das hilft auch uns weiter ☺. Nach anfänglich sehr flauen Elterngefühlen freuen wir uns sehr, dass für Leoni "das schönste Schuljahr ihres Lebens begonnen" hat.

Bernhard und Emmanuelle